Narbenkorrektur Header

So gut wie jeder Mensch hat sie: Narben. Während sich einige an ihren kleinen Makeln auf der Haut nicht stören, können sie für andere ein Ärgernis oder gar eine Belastung darstellen. Neben dem rein ästhetischen Empfinden können Narben auch funktional und psychologisch Probleme verursachen. Das Gute: Mittlerweile gibt es Methoden zur Narbenkorrektur.

In diesem Artikel klären wir Sie über die Möglichkeiten der Narbenkorrektur auf. Wir erläutern die realistischen Aussichten einer Narbenbehandlung durch eine Operation und in welchen Fällen ein solcher chirurgischer Eingriff sinnvoll ist. Ferner sprechen wir auch über alternative Behandlungsverfahren. Weiter erhalten Sie interessante Fakten darüber, wie Narben überhaupt entstehen.

Warum und wie entstehen Narben?

Die Ursachen von Narben sind vielfältig. Sie können durch Unfälle oder Verbrennungen entstehen oder durch notwendige Eingriffe wie einen Kaiserschnitt. Narben im Gesicht können ihren Ursprung auch von einer ästhetischen Korrektur haben.

Narben entstehen durch tiefe Hautverletzungen

Dass etwa ein kleiner Schnitt in den Finger noch keine Narbe erzeugt, liegt daran, dass die Verletzung in dem Fall nur die oberste Hautschicht (Epidermis) betrifft. Dann bildet sich automatisch einfach eine neue Hautschicht, welche die Wunde bedeckt.

Sobald jedoch eine Verletzung tiefer geht als in die Epidermis und die mittlere Hautschicht (Lederhaut) betrifft, ist eine Narbe wahrscheinlich. In diesem Fall bildet unser Körper im Eilverfahren Narbengewebe, das aus elastischen Kollagenfasern (natürliches Eiweiß) besteht. Das hat den Zweck, unseren Körper vor möglichen Krankheitserregern zu bewahren.

Auch unsere Gene können die Narbenausprägung beeinflussen

Die Stärke einer Narbe hängt zunächst von der Schwere der Verletzung ab. Doch auch andere Faktoren nehmen einen wesentlichen Einfluss auf ihre Entwicklung:

So bildet sich eine Narbe

Nach einer Verletzung nimmt unsere Haut ihre natürliche Wundheilung in Angriff. Diese besteht aus mehreren Phasen.

Erste Phase

In den meisten Fällen blutet unsere Wunde. Das ergibt Sinn, denn zusammen mit dem Blut schwemmt unser Körper eingedrungene Fremdkörper und Keime aus.

Zweite Phase

In den nächsten Tagen ist unser Körper damit beschäftigt, neue Hautzellen zu bilden. Diese verschließen unsere Wunde nach und nach. Tiefe Verletzungen werden zunächst durch Kollagenfasern verschlossen.

Dritte Phase

Ist dieser Prozess abgeschlossen, bildet sich neue Haut auf und rund um unsere Wunde. Dies ist auch die Phase, in der sich Narben ausbilden und festigen.

Darum sind manche Narben besonders ausgeprägt

Sind Narben recht dick und erhaben oder wuchern sie über die Verletzungsstelle hinaus, hat es der Körper in diesen Fällen leider etwas “zu gut” gemeint und mehr Kollagen und Bindegewebe nachproduziert, als eigentlich notwendig war. Dieser Rückschluss unseres Körpers kam wiederum daher, dass eine lange währende Entzündung vorlag beziehungsweise dauerhaft “gemeldet” wurde.

Warum Narben nach langer Zeit plötzlich spürbar sein können

Wussten Sie, dass unsere Haut sich nicht nur selbst reparieren kann, sondern nach einer Verletzung bis zu zwei Jahre fleißig damit beschäftigt ist? Dadurch kann die oft gestellte Frage beantwortet werden, warum es möglich ist, dass Betroffene oft erst lange Zeit später ihre Narben spüren können.

Während sich unsere Haut aus- und umbildet, ist es möglich, dass sie sich an der betroffenen Stelle verhärtet oder gespannt anfühlen kann. Auch Juckreiz oder eine höhere Empfindlichkeit gegen Sonne wird während des Heilungsprozesses häufig beschrieben.

Welche Arten von Narben gibt es?

So vielfältig die unterschiedlichen Ausprägungen von Narben sind, so gibt es auch verschiedene Narbentypen. Wir unterscheiden:

Hypertrophe Narbe

Diese Narbenart kommt am häufigsten vor. Die Narbe ist in der Regel rot gefärbt und überschreitet die verletzte Stelle nicht. Dafür ist sie oft ausgeprägt in ihrer Erhabenheit. Sie führt am häufigsten zu Beschwerden wie Juckreiz während ihrer Heilung.

Keloide Narbe

Sie haben eine große Narbe, die sich um einiges weiter ausdehnt, als ihre Verletzung ursprünglich lag? Dann ist es wahrscheinlich, dass es sich um eine keloide Narbe handelt. Häufig bestimmen genetische Faktoren, ob eine Person solche Narben eher entwickelt als andere Menschen.

Sklerotische Narbe

Ihre Narbe stammt von einer Verbrennung? Dann handelt es sich um eine sklerotische Narbe. Sie hat die Eigenschaft, sich hart anzufühlen. Wenn sie sich etwa an einer Stelle wie der Hand befindet, kann man auch sehen, dass sie sich bei Bewegungen unflexibler als die umliegende Haut verhält.

Atrophische Narbe

Bei einer Narbe, die in die Haut eingesunken ist und oft auch kantig aussieht, spricht man von einer atrophischen Narbe. Von diesen Narben sind Personen betroffen, die einmal unter einer schweren Form von Akne litten.

Ist vernarbte Haut in Ihrer Funktion eingeschränkt?

Leider ja. Zum einen ist vernarbte Haut weniger elastisch. Das kommt daher, dass die Kollagenfasern bei Narben parallel liegen und nicht wie bei vollkommen gesunder Haut gekreuzt. Weiterhin ist ihre Fähigkeit der Feuchtigkeitsspeicherung eingeschränkt.

Narbengewebe verfügt außerdem weder über schützende Haare noch über Schweiß- oder Talgdrüsen. Auch hat die Haut an der vernarbten Stelle die Fähigkeit der Pigmentbildung verloren.

Kann die Narbenbildung verhindert werden?

Die Bildung von Narben ist ein wichtiger Teil des natürlicher Schutz- und Heilungsprozess unseres Körpers, der nicht komplett aufgehalten werden kann. Was Sie zum Teil beeinflussen können, ist die Stärke der Ausprägung von bestimmten Narben.

Eine einwandfreie Hygiene der frisch verletzten Stelle ist dabei essenziell. Mit Wundheilungscremes, Silikongelen oder speziellen Massagerollern können frische Narben auch teilweise etwas geglättet oder gemildert werden. Bitte wenden Sie diese Methoden jedoch nur in vorheriger Absprache mit Ihrem Arzt an.

Narbenkorrektur Gesicht waschen

In welchen Fällen macht eine operative Narbenkorrektur Sinn?

Grundsätzlich lohnenswert kann eine Operation von Narben in vielen Fällen sein. Gerade wenn sich Narben an auffälligen Stellen wie im Gesicht befinden oder es sich um großflächig betroffenes Gewebe handelt, ist für viele Betroffene der tägliche Blick in den Spiegel ein Ärgernis oder sogar eine psychische Belastung. Letzteres auch dann, wenn etwa ein Unfall im Hintergrund steht, an den eine Narbe dauerhaft erinnert.

Großflächige Narben können an bestimmten Stellen auch die physische Bewegung einschränken oder gar schmerzen. Doch selbst wenn sie “nur” kleine Narben in ihrer Lebensfreude einschränken – seien Sie es sich wert, sich an moderne und bewährte Methoden heranzuwagen, um Ihre Unbeschwertheit wiederzuerlangen.

Mit welchem Vorher-Nachher-Ergebnis kann ich rechnen?

Eine Narbenkorrektur durch eine Operation kann eine sichtbare Verbesserung der Ausgangssituation herstellen. Je nach individueller Ausgangssituation wird eine Narbe nach einer Operation weniger auffällig wirken. Auch mögliche Bewegungseinschränkungen können verringert werden.

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Komplettentfernung von Narben leider (noch) nicht möglich ist. Es wird eine kleine Narbe zurückbleiben. Das realistisch mögliche Vorher-Nachher-Ergebnis überzeugt dennoch seit vielen Jahren immer mehr Menschen von der Narbenkorrektur. Viele sprechen nach einem solchen Eingriff davon, einen großen Teil ihres Selbstbewusstseins zurückerlangt zu haben.

Welche Operationsmethoden gibt es?

Je nach Narbentyp, Ausprägung und der individuellen Vorgeschichte des Patienten kann es eine oder mehrere passende Operationsmethoden geben, die infrage kommen. Hier einige Beispiele:

Die Narben-Exzision

Bei dieser Methode werden unregelmäßig geheilte Narbenränder ausgeschnitten und die Stelle wieder verschlossen. Das Verschließen geschieht mit absichtlich wenig Spannung, wodurch die nachträgliche Narbenbildung unauffälliger sein wird als zuvor.

Transplantation

Beim Transplantationsverfahren wird gesunde auf die defekte Haut verpflanzt. Es wird gewährleistet, dass die darunter liegenden Blutgefäße intakt sind, sodass die Haut vollständig anwachsen kann.

Lappenplastik

Das Prinzip gleicht dem einer Transplantation: Gesunde Haut oder auch Haut inklusive Gewebeanteilen wird an die betroffene Stelle gesetzt. Die natürliche Blutversorgung wird wenn möglich erhalten, andernfalls werden die Blutgefäße mit verpflanzt.

Die beiden zuletzt genannten Methoden können insbesondere eine funktionelle Verbesserung großer Narbenbereiche erzielen. Hinsichtlich der Ästhetik muss damit gerechnet werden, dass es verständlicherweise leichte Farbabweichungen zwischen den Hautarealen geben kann. Mit der Lappenplastik können je nach Patient oftmals bessere Ergebnisse als mit der Transplantation erzielt werden.

Welche Narkose ist notwendig?

Viele Narbenkorrekturen können in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Hierfür wird ein Lokalanästhetikum in die Region gespritzt, sodass sie keinerlei Schmerzen bei der Behandlung verspüren. In einigen Fällen kann dem Patienten auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden, welches einen kurzen, oberflächlichen Dämmerschlaf zufolge hat. Nach der Behandlung können Sie die Praxis dann auch sofort wieder verlassen.

Eine Lappenplastik oder Transplantation macht eine sichere Vollnarkose und gegebenenfalls einen stationären Aufenthalt von zwei bis drei Tagen notwendig.

Welche Alternativen zu einer OP stehen zur Verfügung?

Schließt sich für Sie ein chirurgischer Eingriff aus persönlichen oder medizinischen Gründen aus, könnte sich gegebenenfalls eine der folgenden Therapiemöglichkeiten für Sie anbieten. Falls Sie bereits eine Operation hatten, kann eine minimalinvasive Folgetherapie auch als Nachbehandlung dienen, um das Ergebnis noch zu verbessern.

Unter anderem stehen diese Behandlungen zur Auswahl:

Lasertherapie

Zum Einsatz können hier verschiedenartige Lasertypen kommen, die Narbengewebe beispielsweise abflachen, auflockern oder farblich aufhellen können. Durch die Behandlung wird auch der körpereigene Reparatur- und Regenerationsprozess angekurbelt.

Unterspritzung mit Hyaluronsäure

Nicht nur Falten wie Krähenfüße und Zornesfalten oder Augenschatten können durch Hyaluronsäure-Injektionen erfolgreich entfernt werden. Sie eignet sich auch für die Narbenglättung. Alternativ bietet sich auch Kollagen oder Eigenfett als Filler an. Insbesondere bei Keloidnarben kann auch Kortison eingesetzt werden.

Ultraschallbehandlung

Spezielle Narbensalben können nebst dem Cremen auch vom Experten per Ultraschall in die Haut eingebracht werden. Verhärtetes Narbengewebe kann mit mehreren Behandlungen wieder an Elastizität gewinnen.

Dermabrasion

Bei dieser Behandlung verwendet der Spezialist ein medizinisches Schleifgerät, um die obersten Hautschichten so zu bearbeiten, dass die visuelle Auffälligkeit von Narben reduziert werden kann.

Peelings

Medizinische Peelings werden am häufigsten in der Regenerationsphase eingesetzt und können das Hautbild oft sichtbar verbessern.

Weitere Möglichkeiten liegen etwa in der Bestrahlung oder der Behandlung mit Druckverbänden oder Silikonfolien. Oftmals werden auch verschiedene Methoden miteinander kombiniert, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Der Arzt Ihres Vertrauens kann Sie hierzu nach einer Voruntersuchung ausführlich beraten.

Narbenkorrektur in Berlin

Sie spielen mit dem Gedanken, Ihre Narben im Gesicht oder Körper korrigieren zu lassen? In unseren beiden Casa Aesthetica Praxen im schönen Berlin sind Sie bestens aufgehoben. Unsere erfahrenen Mediziner führen seit vielen Jahren ästhetische Hautkorrekturen durch. Spezialisiert sind wir insbesondere auf das sensible Gesichtsfeld. Auf Wunsch können wir Ihnen gegebenenfalls auch kombinierte Narben- und Faltenbehandlungen anbieten.

Lassen Sie sich über unsere vielfältigen Möglichkeiten zur Narbenkorrektur beraten. Wir freuen uns auf Sie.